Schon in der Antike wurde Kümmel als Speisewürze und als Heilpflanze verwendet. Speziell aus der bayerischen Küche ist der unverwechselbare Geschmack von Kümmel nicht wegzudenken. Sein intensives Aroma und seine verdauungsfördernde Wirkung macht Kümmel zu einem festen Bestandteil verschiedener bayerischer Gerichte (siehe unter bayrisch-kochen.de: Original bayerischer Krautsalat oder Biergulasch). Beim Abschmecken gilt die Faustregel: Ein halber Teelöffel Kümmelsamen oder eine Messerspitze gemahlener Kümmel reichen, um vier Portionen zu würzen.
Kümmel: ein Gewürz der Europäer
In Bayern, Skandinavien und Osteuropa wird bevorzugt mit Kümmel gekocht. Auch in der jüdischen Küche findet das Gewürz häufig Verwendung. Am besten entfaltet sich der Geschmack, wenn Sie die Kümmelsamen mit einem breiten Messer andrücken.
Eine ganze Palette von Speisen eignet sich für das Würzen mit Kümmel, darunter Schweine- und Gänsebraten, Hammelfleisch, Eisbein und Räucherfleisch. Kochfisch, Kohlgerichte und Sauerkraut sowie Rüben, Hülsenfrüchte und rote Bete werden mit Kümmel noch schmackhafter. Nicht nur in Bayern landet Kümmel außerdem in Brot, Eintöpfen, Salat, Quark, Obazda, Hartkäse und Gebäck wie Zwiebelkuchen. Ferner wird Kümmelöl zur Herstellung von Schnaps und Likör verwendet.
Quelle: © Bildrechte beim Autor oder keine Kennzeichnungspflicht
Echten Kümmel nicht mit Kreuzkümmel verwechseln
Das ein- bis zweijährige Doldengewächs Kümmel ist mit Anis, Dill und Fenchel verwandt und wird ca. einen Meter hoch. Seine Blättern ähneln denen der Möhre. Wenn die Samen reif sind, werden die Blütenstände (Garben) geerntet und getrocknet. Nach dem Ausdreschen können die sichelförmigen Samen als Kümmelgewürz abgepackt werden. Haben die bräunlichen Samen eine leicht hellgrün glänzende Färbung, sind sie von besonders guter Qualität.