Radi – beliebt bei Bajuwaren

In Bayern heißt der Bierrettich „Radi“ und gehört zu einer zünftigen Brotzeit. Die weiße Wurzel mit der markanten Schärfe stammt aus der Familie der Rettiche. Weit mehr davon als hierzulande wird in asiatischen Ländern wie Japan und vor allem Südkorea verspeist. In Bayern serviert man Bierrettich in hauchdünnen Scheiben oder spiralförmig aufgeschnitten. Prachtexemplare von bis zu einem Meter Länge kommen in süddeutschen Gasthäusern und Biergärten auf den Tisch. So ein stattlicher Radi kann bis zu 20 Kilo Gewicht auf die Waage bringen. 

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Die großen Rettich-Anbaugebiete liegen in Bayern und in den Bundesländern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Dort wird neben dem weißen auch roter, violetter oder andersfarbiger Rettich geerntet. Meistens sind die Wurzeln ca. 30 cm lang. Das als urbayerisch geltende Gemüse ist eigentlich in Ägypten beheimatet. Angeblich haben sich damit bereits die Fronarbeiter beim Pyramidenbau gestärkt. Nach Deutschland kam der Rettich ursprünglich durch die Römer. Etwa seit dem 13. Jahrhundert ist er in unseren Regionen bekannt. 

So schmeckt der Radi besonders pikant

Probieren Sie doch einmal, die leckere Wurzel als würzigen Salat zuzubereiten. Hobeln oder schneiden Sie 200 Gramm Bierrettich in sehr dünne Scheiben und marinieren Sie ihn in folgender Mischung: Verrühren Sie 3 EL Sojasauce, 2 EL Bio-Zitronensaft, 2 EL Rapsöl und einen halben TL braunen Zucker und lassen Sie die Rettichscheiben darin ziehen. Eine wahre Geschmacksexplosion erleben Sie und Ihre Gäste, wenn der Radisalat zusammen mit einem schmackhaften Risotto aus Sellerie (Knolle) mit frischem Salbei angerichtet wird. 

Aber auch gegart ist der Radi ein Genuss! Mit frischem Ingwer, etwas japanischem Reiswein (Sake), Sojasauce, wenig Zucker und Wasser wird er im Wok geschmort. Auf Reis angerichtet und mit hart gekochtem Ei und Frühlingszwiebeln garniert ergibt sich ein delikates und leichtes Gericht.

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