Bayerisch, eiskalt, lecker: Die besten Rezepte für bayerisches Eis
Gutes Essen gehört zu Bayern wie das Oktoberfest zu München. Ganz klar, dass sich die kulinarischen Köstlichkeiten nicht nur auf Schweinshaxe und Leberkäse beschränken, sondern auch viele süße Überraschungen bereithalten. Ob zum Dessert oder als schmackhaftes „Zwischendurch“, Eiscreme ist nicht nur im Sommer beliebt! Bayerische Rezepte für selbst gemachtes Eis sorgen dafür, dass der kühle Gaumengenuss perfekt gelingt.
Eis aus Bayern, immer eine Sünde wert.
Selbstverständlich gehören die Klassiker auf eine bayerische Eiskarte: Ohne Vanille-, Erdbeer- und Schokoladeneis geht gar nichts. Aber Sie finden in Bayern auch total überraschende Kreationen. Haben Sie schon einmal Biereis gegessen? Oder Spargeleis? Keine Angst, diese beiden raffinierten Sorten schmecken sehr lecker und haben mit der Grundzutat nur eine dezente Note gemein. Bayerische Rezepte für Bier- und Spargeleis sind recht einfach in der Zubereitung. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich vom Geschmackserlebnis überraschen!
Spargeleis: Gar nicht langweilig!
Die Spargelzeit beginnt Mitte April und endet traditionell am 24. Juni, dem sogenannten Johannistag. Für das Spargeleis brauchen Sie, für vier Portionen, einen halben Liter Milch, 150 Gramm Zucker, 75 Milliliter Sahne, ein Eigelb und jeweils einen Esslöffel Honig, Butter, sowie zwei Esslöffel Magermilchpulver (ersatzweise Mehl). Geben Sie diese Zutaten in einen Topf und mixen Sie sie mit dem Pürierstab. Dann kommt die Masse auf den Herd und wird unter ständigem Rühren erhitzt. Für die Spargel-Komponente bereiten Sie 200 Gramm weißen Spargel vor und kochen den Spargel in der Milchmischung in circa 20 Minuten weich. Jetzt nochmals alles gut durchmixen und mit weißem Pfeffer, Safran, Muskat und einem Hauch Salz abschmecken. Füllen Sie die Masse in die Eismaschine. Wer keine hat, kann das Eis auch im Tiefkühler herstellen – dann muss allerdings regelmäßig umgerührt werden, damit sich keine Eiskristalle bilden. Wenn die Eismasse schon sehr kühl, aber noch nicht gefroren ist, kommt noch ein Spritzer Zitronensaft dazu.
Biereis: Für echte Bayern und neugierige Feinschmecker!
Noch einfacher funktioniert die Herstellung von bayerischem Biereis. Sie kochen dafür 200 Milliliter Wasser auf und geben 110 Gramm Zucker und 80 Gramm Glukosepulver dazu. Dann folgt die Beigabe von 40 Gramm Invertzucker. Nochmals kräftig umrühren und abkühlen lassen, bevor im letzten Schritt ein halber Liter helles, bayerisches Bier folgt. Gefrieren lassen und genießen – das Biereis besitzt eine fein-würzige Geschmacksnote. Solche Rezepte klappen übrigens auch mit Weizenbier!
Ausgefallen und klassisch: So gut kann weiß-blaue Eiscreme schmecken!
Die Farben Weiß und Blau spielen in der bayerischen Tradition eine große Rolle. Die Bayern sehen darin die Farben des Himmels: Ein klares Himmelblau mit weißen, fedrigen Wolken, diese Kombination lässt sich auch in einer verspielten Eiskreation umsetzen. Komplizierte Rezepte brauchen Sie dafür nicht. Grundlage ist zunächst ein möglichst weißes Eis, also entweder Zitronen- oder Sahneeis. Geeignet ist auch Vanilleeis.
Das Eis können Sie selbst herstellen, wenn es jedoch schnell gehen soll, nehmen Sie eine der ausgezeichneten Eiscremes, die es im Handel gibt. Die Hälfte davon färben Sie jetzt blau ein – lassen Sie die Eiscreme leicht antauen, dann geben Sie der kalten Sache mit dem farbintensiven Likör Blue Curaçao nicht nur Farbe, sondern auch eine neue Geschmacksnote. Die blaue Farbe können Sie mit einem Zusatz aus Lebensmittelfarbe noch verstärken. Richten Sie die weiße und die blaue Eiscreme hübsch an. Am schönsten wirkt das Bayerneis auf Tellern mit dem typischen blau-weißen Rautenmuster am Rand. Als Abschluss eines bayerischen Menüs ist das weiß-blaue Eisdessert mit Sicherheit ein großer Erfolg!
Interessant sind auch die Verbindungen von Eis mit typischen (süßen) Gerichten aus der bayerischen Küche. So macht sich beispielsweise sahniges Vanilleeis ausgesprochen gut zum warmen Apfelstrudel. Eine Kugel Walnusseis ergänzt den Zwetschgendatschi, eine Kuchenspezialität aus dem Augsburger Raum. Und zu einem fruchtigen Kompott aus Rhabarber und Erdbeeren oder zum Obstsalat passt hervorragend ein erfrischendes Zitroneneis. Die bayerische Creme, ein Klassiker aus der alpenländischen Dessertküche, lässt sich hervorragend mit Fruchteis und frischen Früchten ergänzen.